Rosenkranz
Inventarnummer
1968-122
Objekt
Rosenkranz
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Wohl Schweiz (Anhänger); Augsburg (DE)? (Abschluss); Schwester M. Witgard Erler, Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (Zusammenstellung des Rosenkranzes)
Datierung
Anfang 20. Jh. (Aveperlen, Paternosterperlen, Anhänger); Ende 18. Jh. / 19. Jh. (Filigranarbeiten); 1970er Jahre (Zusammenstellung)
Material / Technik
Träger: Seide, gezwirnt (Kordel); Aveperlen und Paternosterperlen: Bein, gedrechselt (oder gedrechselt und gebohrt); Abstandhalter: Metall; Anhänger (Fernglas mit Stanhope-Linse): Bein, mit Sichtlinse und Mikrofotografie; Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Medaillon): Email in Silberfiligran, mit Anhänger aus Silberfiligran
Maße
L. gesamt: 35 cm; Anhänger (Fernglas): H. 1,5 cm; Abschluss (Medaillon): H. 5,4 cm, B. 2,5 cm
Beschreibung
5 Gesätze à 10 Perlen; die mit Rosenmotiven versehenen, weißen Perlen sind auf eine blaue Kordel aufgezogen. Kleine, silberne Perlen wurden als Abstandhalter zwischen die Paternosterperlen und die Aveperlen eingearbeitet. Der Anhänger in Form eines Fernglases birgt eine Stanhope-Linse in sich (Mikrofotografie: Kloster Einsiedeln). Das Credokreuz ist einteilig. Ein Medaillon aus Email, in Silberfiligran, dient als Abschluss. Auf seiner Vorderseite ist Christus am Kreuz auf türkis Grund dargestellt. Auf der Rückseite ist das Weingartner Heilig-Blut-Reliquiar (Basilika St. Martin und Oswald) auf rötlichem Grund wiedergegeben.
Beschriftung
Anhänger (Fernglas mit Stanhope-Linse): auf Mikrofotografie "Couvent Einsiedeln"; Abschluss (Medaillon): auf Anhängeröse Feingehaltszeichen "[1]2" und Beschauzeichen (Zirbelnuss?)
Zustand
Die Perlen sowie das Fernglas wurden 1976 von Schwester M. Witgard Erler auf eine von ihr selbst gefertigte Kordel aufgezogen und mit einem silbernen, dreiteiligen Credokreuz sowie einer Medaille (Medaille Inv.-Nr. 1969-034) als Abschluss versehen. Das vorliegende Credokreuz aus Silberfiligran und der Abschluss aus Email in Silberfiligran wurden von Schwester M. Witgard Erler 2007 angebracht. Die ersetzten Objekte befinden sich am Rosenkranz Inv.-Nr. 2007-064.
Eingangsjahr
1970er Jahre
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Die Stanhope-Linse ist eine Erfindung aus dem Jahr 1857 und geht auf René Dagron (1817–1900) zurück. Sie hatte durchschlagenden Erfolg. 1862 beschäftige Dagron 150 Angestellte, die pro Tag 12000 Stücke herstellten. Die Mikrofotografien, die durch die Linsen zu erkennen sind, wurden in Souvenirartikel, Erinnerungsstücke und Schmuckstücke eingebaut. Stanhope-Linsen werden auch heute noch hergestellt.
Literatur
Zur Zirbelnuss als Beschauzeichen von Augsburg: Rosenberg 1922, Bd. 1, Kat. 230. Zur Stanhope-Lise: https://en.wikipedia.org/wiki/Stanhope_(optical_bijou), Zugriff vom 27.9.2019.
Bearbeitung durch
PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 27. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/3016.