Rosenkranz (Psalter)
Inventarnummer
1968-111
Objekt
Rosenkranz (Psalter)
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Süddeutschland
Datierung
17. Jh.? / 18. Jh.?
Material / Technik
Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen: Holz, gedrechselt; Paternosterperlen: Holz mit Einlagen aus Perlmutt, in Halbschalen aus Metall (wohl Silber); Einhänger (Arma Christi): wohl Silber, gegossen; Credokreuz: wohl Silber, gegossen; Abschluss (Kreuz): Holz mit Einlagen aus Perlmutt; Fassung aus Metall (wohl Silber)
Maße
L. gesamt: 78 cm; Abschluss (Kreuz): H. 5,6 cm, B. 3,6 cm
Beschreibung
14 Gesätze à 10 Perlen; die kleinen, braunen Perlen sind gekettelt. Die in Silberhalbschalen gefassten Paternosterperlen weisen einfache Einlagen aus Perlmutt auf. Arma Christi-Einhänger: Dornenkrone, Hammer, Leiter, Faust, Kreuz, Rock, Geißelsäule, Speer, Würfel, Bohrer, Schwamm, Nägel, Hahn, Zange, Zunge. Das Credokreuz mit seinen balusterförmigen Armen weist einen dreiteiligen Aufbau auf. Ein Holzkreuz mit beidseitigen Einlagen aus Perlmutt (Kreuz, Kreuzblumen, Viereck), in mit Knubben versehener Fassung aus Metall, dient als Abschluss (Typus Heiliglandkreuz).
Beschriftung
Keine
Zustand
Seit 1994 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Der Rosenkranz weist Abreibungen auf. Die Metallarbeiten sind oxidiert. Bei einigen Aveperlen sind Fehlstellen feststellbar. Mehrere Perlmutteinlagen der Paternosterperlen sind ausgebrochen. Eine Halbschale fehlt. Eine Perlmutteinlage (Kreuzblume) des Abschlusses ist ausgebrochen.
Eingangsjahr
1994
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Vgl. Objekt in Janssen 2013, S. 108, Inv.-Nr. K 2009/55-214 (Datierung 17. Jh. / 18. Jh.).
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.
Literatur
Zur besonderen Bedeutung der Arma-Christi-Rosenkränze im 17. Jh.: Ritz 1962/1963, S. 29; vgl. ebd. S. 73 (Datierung 17. Jh.), Abb. 24. Zum Heiliglandkreuz: Krause-Schmidt 1999, S. 178.
Bearbeitung durch
PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz (Psalter),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 8. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/3005.