Rosenkranz

1968-105

Rosenkranz

Schwäbisch Gmünd (DE)

19. Jh. (Abschluss: 1. Hälfte 19. Jh.)

Träger: Seide, gezwirnt; Aveperlen: Glas, facettiert; Paternosterperlen, Abstandhalter und Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Kreuz): Holz mit Einlagen aus Perlmutt, in Silberfiligran

L. gesamt 35 cm; Abschluss (Kreuz): H. 6,6 cm, B. 3,4 cm

5 Gesätze à 10 Perlen; die roten, polygonalen Aveperlen und die größeren Paternosterperlen aus Silberfiligran sind mit Spielraum auf rote, gezwirnte Seide aufgezogen. Kleine Spiraldrahtkränze sowie Spiraldrahtkränze imitierende Metallringe wurden als Abstandhalter zwischen die Paternosterperlen und die Aveperlen eingearbeitet. Das Credokreuz ist einteilig. Ein in Silberfiligran gefasstes Holzkreuz mit beidseitigen Einlagen aus Perlmutt (Kreuz und Vierecke) dient als Abschluss (Typus Heiliglandkreuz).

Abschluss (Kreuz): auf Anhängeröse Feingehaltszeichen "12" und Beschauzeichen (Einhornkopf)

Seit dem 19. Dezember 1991 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Das Credokreuz weist in einem Zwickel eine Fehlstelle auf. Abschluss: Eine Perlmutteinlage des waagrechten Kreuzbalkens ist ausgebrochen.

19. Dezember 1991

Auf Anfrage

Die Paternosterperlen wurden maschinell gefertigt. Bezüglich Datierung ins 19. Jh. vgl. auch Objekte in Salzburg 2008, Kat. 2.489. – Kat. 2.493., Kat. 2.500. – Kat. 2.510., Kat. 2.550. – Kat. 2.560.
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.

Zur Formensprache des Gmünder Filigrans nach 1800: Krause-Schmidt 1999, S. 210. Zur Einführung des halbmaschinell und maschinell gefertigten Silberfiligrans in Schwäbisch Gmünd: ebd., S. 204. Zum Heiliglandkreuz: Krause-Schmidt 1999, S. 178.

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