Rosenkranz (Zehner)
Inventarnummer
1968-025
Objekt
Rosenkranz (Zehner)
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Wohl Schwäbisch Gmünd (DE)
Datierung
1830er Jahre bis Anfang 1860er Jahre
Material / Technik
Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen, Paternosterperlen und Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Kruzifix): Email in Silberfiligran, mit Anhänger aus Silberfiligran
Maße
L. gesamt: 30 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 9,2 cm, B. 6 cm
Beschreibung
1 Gesätz à 10 Perlen; die Aveperlen und Paternosterperlen aus Silberfiligran sind gekettelt. Das Credokreuz ist einteilig. Ein Kruzifix aus Email, in Silberfiligran, dient als Abschluss. Auf seiner Vorderseite ist der Gekreuzigte auf blauem Grund dargestellt. Auf der Rückseite ist das Auge Gottes in einem Strahlenkranz auf blauem Grund wiedergegeben.
Beschriftung
Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI"
Zustand
Seit 1968 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen.
Eingangsjahr
1968
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Perlen und Credokreuz sind halbmaschinell gefertigt.
Der Zehner, auch Mannsbeter, Paternosterschnur oder „Faulenzer“ im süddeutschen Volksmund genannt, wird hauptsächlich von Männern benutzt. Neben dem geläufigsten Rosenkranz mit fünf Gesätzen an zehn Aveperlen und dem Psalter, der aus 150 Aveperlen besteht, ist der Zehner die dritte und kürzeste Form des Rosenkranzes. Alle drei Formen sind für dasselbe Gebet geschaffen, das aus drei Mal fünfzig Ave Maria und drei mal fünf Vaterunsergebeten besteht. Die zehn Aveperlen des Zehners müssen entsprechend öfter gebetet werden.
Der Zehner, auch Mannsbeter, Paternosterschnur oder „Faulenzer“ im süddeutschen Volksmund genannt, wird hauptsächlich von Männern benutzt. Neben dem geläufigsten Rosenkranz mit fünf Gesätzen an zehn Aveperlen und dem Psalter, der aus 150 Aveperlen besteht, ist der Zehner die dritte und kürzeste Form des Rosenkranzes. Alle drei Formen sind für dasselbe Gebet geschaffen, das aus drei Mal fünfzig Ave Maria und drei mal fünf Vaterunsergebeten besteht. Die zehn Aveperlen des Zehners müssen entsprechend öfter gebetet werden.
Literatur
Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel/Heller 2005, S. 445 und 449. Zur Formensprache des Gmünder Filigrans: Krause-Schmidt 1999, S. 208–210. Zur Einführung des halbmaschinell und maschinell gefertigten Filigrans in Schwäbisch Gmünd: ebd., S. 204. Zum Zehner siehe Jäger 2001, S. 16.
Bearbeitung durch
PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz (Zehner),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2944.