Rosenkranz

1968-098

Rosenkranz

Wohl Schwäbisch Gmünd (DE)

19. Jh.

Träger: Seide, gezwirnt; Schleife aus gewebter Seide (Band); Aveperlen: Glas, facettiert; Paternosterperlen: Glas, facettiert, in Halbschalen aus Silberfiligran; Abstandhalter und Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Kruzifix): Email in Silberfiligran, mit Anhänger aus Silberfiligran

L. gesamt: 35 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 5,5 cm, B. 3,3 cm

6 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum (vgl. Schlinge) auf rote, gezwirnte Seide aufgezogen. Die hellroten Aveperlen sowie die drei in Halbschalen aus Silberfiligran gefassten, hellroten Paternosterperlen sind polygonal geschliffen. Weitere Paternosterperlen bestehen ganz aus Silberfiligran. Kleine Spiraldrahtkränze und Metallringe wurden als Abstandhalter zwischen die Paternosterperlen und die Aveperlen eingearbeitet. Das Credokreuz ist einteilig. Ein Emailkreuz in Silberfiligran dient als Abschluss. Auf seinen beiden Seiten war der Gekreuzigte auf blauem Grund dargestellt. Der Rosenkranz wird von einer roten Schleife geziert.

Abschluss (Kruzifix): auf Anhängeröse nicht identifizierbares Beschauzeichen (?)

Seit der Aufnahme in die klösterliche Sammlung in den 1980er Jahren wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Die Filigranarbeiten (Perlen) sind teilweise deformiert. Die Emailschicht des Abschlusses ist auf beiden Seiten stark beschädigt (Ausbrüche).

1980er Jahre

Auf Anfrage

Die Paternosterperlen unterscheiden sich untereinander in Material, Form und Fertigungsweise. Gemäß Schwester M. Witgard Erler handelt es sich beim vorliegenden Objekt aufgrund seiner sechs Gesätze um einen Rosenkranz zum Leiden Christi. Bezüglich Datierung ins 19. Jh. vgl. auch Objekte in Salzburg 2008, Kat. 2.489. – Kat. 2.493., Kat. 2.500. – Kat. 2.510., Kat. 2.550. – Kat. 2.560.

Zur Formensprache des Gmünder Filigrans nach 1800: Krause-Schmidt 1999, S. 210. Zur Einführung des halbmaschinell und maschinell gefertigten Silberfiligrans in Schwäbisch Gmünd: ebd., S. 204.

PBS