Rosenkranz

1968-027

Rosenkranz

Wohl Schwäbisch Gmünd (DE; Abschluss: wohl Oberammergau)

1830er Jahre bis Anfang 1860er Jahre (Filigranarbeiten); 1. Hälfte 19. Jh. (Schnitzarbeit Abschluss)

Träger: Seide, gewebt (Band); Aveperlen: Glas, facettiert; Paternosterperlen, Abstandhalter und Credokreuz: Filigran (AE, versilbert); Abschluss (Kruzifix): Holz, geschnitzt, behandelt, in Filigran (AE, versilbert), mit Anhänger aus Metall

L. gesamt: 35 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 5,5 cm, B. 2,6 cm

5 Gesätze à 10 Perlen; die polygonalen, dunkelroten Aveperlen und die Paternosterperlen aus Filigran sind mit Spielraum auf ein violettes Band aufgezogen. Auf diese Weise konnte das freie Stück der Textilie als Tragevorrichtung um die Hand geschlungen werden. Die Paternosterperlen werden jeweils von Abstandhaltern in Form eines Spiraldrahtkranzes flankiert. Das Credokreuz ist einteilig. Ein aus Holz geschnitzes Kruzifix, in Filigran, bildet den Abschluss.

Keine

Seit 1968 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen.

1968

Auf Anfrage

Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Die Datierung und geografische Einordnung der Schnitzarbeit (Abschluss) basieren unter anderem auf der stilistischen Einschätzung von Dr. Constanze Werner (Oberammergau Museum); siehe E-Mail an PBS (18.4.2018). Die Filigranarbeiten sind halbmaschinell und maschinell gefertigt.

Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel/Heller 2005, S. 445 und 449. Zum Oberammergauer Stil vgl. Beispiele in: Haller 1982, S. 98, Abb. 42–45. Zur Formensprache des Gmünder Filigrans: Krause-Schmidt 1999, S. 208–210. Zur Einführung des halbmaschinell und maschinell gefertigten Filigrans in Schwäbisch Gmünd: ebd., S. 204.

PBS