Rosenkranz

1968-009

Rosenkranz

Süddeutschland

18. Jh.

Träger: Seide, gewebt (Schnur); Aveperlen: Kerne (Kirsche); Paternosterperlen: Silberfiligran; Anhänger: Glas in Fassung aus Metall (wohl Silber); Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Weingartner Heilig-Blut-Reliquiar): wohl Glas in Silberfiligran, mit Anhänger aus Silberfiligran

L. gesamt: 31 cm; Anhänger: H: 2,5 cm, B. 1,4 cm; Abschluss (Weingartner Heilig-Blut-Reliquiar): H. 4,4 cm, B. 2,1 cm

5 Gesätze à 10 Perlen; die beigen Aveperlen und die Paternosterperlen aus Silberfiligran sind ohne Spielraum auf eine grüne, gewebte Schnur aufgezogen. Der rechteckige, farblose Anhänger (wohl Amulettanhänger) weist eine Zargenfassung auf. Das Credokreuz ist einteilig. Eine Nachbildung des Weingartner Heilig-Blut-Reliquiars (Basilika St. Martin und Oswald) dient als Abschluss (vgl. Peus 1982, Kat. 1256). Diese beidseitig mit roten Glaseinlagen versehene Arbeit aus Silberfiligran fasst in ihrer Mitte ein farbloses Glas (Imitation Reliquienkapsel).

Keine

Seit 1968 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Das Credokreuz wurde dem vorliegenden Inventarisat von Schwester M. Witgard Erler nachträglich beigelegt. Eine Aveperle fehlt. Auf der einen Seite des Abschlusses fehlen zwei rote Einlagen aus Glas.

1968

Auf Anfrage

Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Vgl. ähnlichen Heilig-Blut-Anhänger auch in Spahr 1962, Abb. 110. Bezüglich Datierung des Abschlusses bzw. Rosenkranzes vgl. Fassung der Heilig-Blut-Reliquie von 1726–1736; siehe hierzu ebd., S. 94–95, Abb. 104.

Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel/Heller 2005, S. 445 und 449.

PBS