Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

1968-168

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Ordensgemeinschaft der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie zu Mallersdorf, Mallersdorf-Pfaffenberg (DE)

Ende 19. Jh. / Anfang 20. Jh.

Träger: Metall, gekettelt; Klammer und Ringe aus AE; Aveperlen und Paternosterperlen: Holz (wohl Buchsbaum), gedrechselt; Abstandhalter: Metall (Draht); Anhänger (Medaille): AE; Abschluss (Medaille): AE

L. gesamt: 38 cm (am Gürtel getragen); Anhänger (Medaille): H. 4 cm, B. 3 cm; Abschluss (Medaille): H. 4,2 cm, B. 3,1 cm

5 Gesätze à 10 Perlen; die gleich großen, braunen Aveperlen und Paternosterperlen sind gekettelt; Drahtspiralen dienen als Abstandhalter. Die Klammer, mit welcher der Rosenkranz am Gürtel befestigt werden konnte, trägt das Motiv der Immakulata (Immaculata expansis manibus) von der Wunderbaren Medaille. Auf der Vorderseite des Anhängers (Kongregationsmedaille) ist der Heilige Wandel wiedergegeben. Die Rückseite zeigt die christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe. Eine weitere Medaille bildet den Abschluss. Ihre Vorderseite zeigt wie die Klammer das Motiv der Immakulata (Immaculata expansis manibus). Auf der Rückseite ist der heilige Franziskus von Assisi dargestellt (geb. 1181 oder 1182 in Assisi, gest. 3. Oktober 1226 in Assisi).

Klammer: Vs. "MARIE CONCUE SANS PECHE PRIEZ POUR NOUS / [...] / [1830]"; Anhänger (Medaille): Vs. "H. FAMILIE BESCHUTZERLIN UNSERER CONGREGATION", Rs. "BRUDERSCHAFT / DER H. FAMILIE JESUS MARIA JOSEPH"; Abschluss (Medaille): Vs. "O MARIA OHNE SUNDE EMPFANGEN BITTE FUR UNS / DIE WIR ZU DIR UNSERE ZUFLUCHT NEHMEN", Rs. SAINT FRANÇOIS D'ASSISE P. P. N. !"

Seit der Aufnahme in die klösterliche Sammlung in den 1980er Jahren wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Vier Perlen fehlen. An einigen Perlen konnten Ausbrüche festgestellt werden. Die Medaillen weisen starke Abreibungen auf.

1980er Jahre

Auf Anfrage

Der Ordensrosenkranz wurde am Gürtel getragen. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung, was gemäß Schwester M. Witgard Erler dazu führte, dass der Rosenkranz nach 1965 in den meisten Klöstern abgelegt wurde. Vgl. Objekt in Janssen 2013, S. 148, Inv.-Nr. K 2009/55-306 ("Rosenkranz der Karmeliter", Datierung 19. Jh.). Bezüglich Motiv des heiligen Franziskus von Assisi vgl. Medaille Inv.-Nr. 1969-057 (Rosenkranz Inv.-Nr. 1968-070). Bezüglich Kettelung vgl. Objekt in Martini 2009 (2), Bd. 2.2, Kat. 1.6092 (Datierung 1860–1880), Bd. 2.3, Taf. 307. Bezüglich Medaille (Darstellung heiliger Franziskus) siehe ebd., Bd. 2.2., Kat. 1.3653 (Datierung 1880–1900), Bd. 2.3, Taf. 166. Bezüglich Medaille (heiliger Wandel) vgl. ähnliche Darstellungen in ebd., Bd. 2.2, Kat. 1.5191, Bd. 2.3, Taf. 248.

Zum hl. Franziskus von Assisi: BBKL, Bd. 2, Artikel "Franz von Assisi", Sp. 95–101, 95 und 97. Zum Dekret "Perfectae caritatis": http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 8.5.2018). Zur Immaculata expansis manibus, die auf die Wunderbare Medaille zurückgeht: Fassbinder 2003, S. 289.

PBS