Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

1968-042 (ehemals 1968-043)

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern), Provinz Augsburg (DE)

Datierung

1. Viertel 20. Jh.

Material / Technik

Träger: Metall (Kette); Aveperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Paternosterperlen: wohl Bein, gedrechselt, behandelt; Nuss: Metall; Anhänger (Medaille): Metall mit Metallüberzug (versilbert); Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus AE mit Metallüberzug (Vernickelung?), mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen) und Kreuztafel aus AE

Maße

L. gesamt: 106 cm; Anhänger (Medaille): 2,4 cm Durchmesser; Abschluss (Kruzifix): H. 7,3 cm, B. 3,2 cm

Beschreibung

5 Gesätze à 10 Perlen; die glatten Aveperlen und die mit Rosenmotiven versehenen Paternosterperlen sind in großen Abständen durch Kettchen miteinander verbunden. Die Perlen waren einst schwarz. Auf der Vorderseite der Nuss ist Christus, auf seine Seitenwunde weisend (Herz Jesu), dargestellt. Auf der Rückseite ist die Muttergottes mit Kind wiedergegeben. Die Kongregationsmedaille des Herzogspitals München trägt auf der Vorderseite das Motiv der Immakulata (Immaculata expansis manibus) von der Wunderbaren Medaille. Ein Reliquienkreuz mit gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Es enthält mehrere Cedulae. Von den mehrheitlich unlesbaren Beschriftungen, verweist eine auf die Reliquie des hl. Karl Borromäus (geb. 2. Oktober 1538 auf Schloss Arona am Lago Maggiore, gest. 3. November 1584 in Mailand).

Beschriftung

Anhänger (Medaille): Vs. "O MARIA OHNE SÜNDE EMPFANGEN BITTE FÜR UNS", Rs. "MARIANISCHE CONGREGATION FÜR JUNGFRAUEN AM HERZOGSPITALl"; Abschluss (Kruzifix): Vs. "I[N]RI", im Innern auf Cedula "Carl Boro"

Zustand

Seit 1969 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Die Perlen und der Korpus Christi (Abschluss) sind stark abgerieben

Eingangsjahr

1969

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Der Ordensrosenkranz wurde mehrmals um den Gürtel geschlungen und später mittels Stoffschlaufen an denselben oder an die Schürze gehängt. Generell wurde er auf der linken Gewandseite befestigt. Die Oberinnen trugen ihn rechts. Ab 1953 befand sich der Rosenkranz bei allen Ordensmitgliedern auf der linken Gewandseite. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Diese Änderung hatte zur Folge, dass der Rosenkranz ab 1965 abgelegt wurde. Zu den vorliegenden Informationen siehe ausführlichen Bericht von Schwester Clementine Nagel, Archivarin Congregatio Jesu, Provinz Augsburg (E-Mail an Sr. M. Emanuela Tieze, Generalrätin, 9.3.2018).

Literatur

Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zum hl. Karl Borromäus: BBKL, Bd. 1, Artikel "Borromäus, Karl (Carlo Borromeo)", Sp. 708–709. Zur Immaculata expansis manibus, die auf die Wunderbare Medaille zurückgeht: Fassbinder 2003, S. 289.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-043.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 2. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2880.