Rosenkranz (Ordensrosenkranz)
Inventarnummer
1968-043 (ehemals 1968-042)
Objekt
Rosenkranz (Ordensrosenkranz)
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern), Provinz Augsburg (DE)
Datierung
1915 (Einkleidung)
Material / Technik
Träger: Metall (Kette); Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Nuss: Metall; Anhänger (Medaille): Metall; Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus AE mit Metallüberzug (Vernickelung?), mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel, Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE mit Metallüberzug (Vernickelung?)
Maße
L. gesamt: 94 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 7,2 cm, B. 3,5 cm
Beschreibung
5 Gesätze à 10 Perlen; die glatten, schwarzen Aveperlen und die mit Rosenmotiven versehenen, schwarzen Paternosterperlen sind durch Panzerkettchen miteinander verbunden. Die Nuss trägt beidseitig die Anfangsbuchstaben der Namen Jesus und Maria. Auf der Vorderseite der Medaille ist Christus, auf sein Herz weisend (Herz Jesu), wiedergegeben. Die Rückseite zeigt das Gnadenbild von Pompei. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.
Beschriftung
Nuss: Vs. und Rs. "JM"; Anhänger (Medaille): Vs. "O MI JESU MISERICORDIA!", Rs. "MADONNA DI POMPEI"; Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI"
Zustand
Seit 1969 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Eine Paternosterperle wurde ersetzt. Die Perlen weisen Ausbrüche auf. Abschluss: Der Korpus Christi ist abgerieben. Der Totenkopf am unteren Kreuzbalken fehlt.
Eingangsjahr
1969
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Das vorliegende Inventarisat war gemeinsam mit Inv.-Nr. 1968-041 ein Geschenk von der damaligen Provinzoberin M. Emilie Lemmermeier (1952–1970 Provinzoberin Congregatio Jesu, Provinz Augsburg) an Schwester M. Witgard Erler. Die Provinzoberin erhielt den Rosenkranz gemäss persönlicher Aussage zu ihrer Einkleidung am 24. August 1915. Der Ordensrosenkranz wurde mehrmals um den Gürtel geschlungen und später mittels Stoffschlaufen an denselben oder an die Schürze gehängt. Generell wurde er auf der linken Gewandseite befestigt. Die Oberinnen trugen ihn rechts. Ab 1953 befand sich der Rosenkranz bei allen Ordensmitgliedern auf der linken Gewandseite. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung, was dazu führte, dass der Rosenkranz ab 1965 abgelegt wurde. Zu den vorliegenden Informationen siehe ausführlichen Bericht von Schwester Clementine Nagel, Archivarin Congregatio Jesu, Provinz Augsburg (E-Mail an Sr. M. Emanuela Tieze, Generalrätin, 9.3.2018).
Literatur
Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019).
Bearbeitung durch
PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 11. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2879.