Rosenkranz

Inventarnummer

2002-892

Objekt

Rosenkranz

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Trier (DE)

Datierung

1933

Material / Technik

Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen: Bein, gedrechselt; Paternosterperlen: Bein, gedrechselt (oder gedrechselt und gebohrt); Nuss: AE; Einhänger (Stanhope-Linse): Bein; mit Sichtlinse und Mikrofotografie; Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus AE mit Metallüberzug (Vernickelung?) und Einlage aus Holz; Korpus Christi und Kreuztafel aus AE mit Metallüberzug

Maße

L. gesamt: 46 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 4,2 cm, B. 2 cm

Beschreibung

5 Gesätze à 10 Perlen; die glatten, weißen Aveperlen und die mit Rosenmotiven versehenen, weißen Paternosterperlen sind gekettelt. Die Paternosterperlen sind durch Panzerkettchen als Abstandhalter von den Aveperlen abgesetzt. Die herzförmige Nuss trägt die Motive der Wunderbaren Medaille. Ein länglicher, weißer Einhänger, der in der Abfolge des Rosenkranzes als Paternosterperle fungiert, enthält eine Stanhope-Linse. Ihre Mikrofotografie zeigt die Kirche St. Matthias, den Trierer Dom, die Liebfrauenkirche und den Trierer Rock. Ein Reliquienkreuz mit einseitiger, schwarzer Einlage dient als Abschluss. Der Korpus Christi und die Kreuztafel sind mit kleinen Nägeln am Kreuz befestigt.

Beschriftung

Nuss: Vs. "O MARIE CONÇUE SANS PECHE P. P. N."; Einhänger (Stanhope-Linse): auf Mikrofotografie "Andenken an Trier 1933", "Heil. Rock von Trier", "St. Mathiaskirche", "Dom u. Liebfrauenkirche"; Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI"

Zustand

Seit 2002 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Das Reliquienkreuz ist verschlossen und die Verschraubung abgebrochen. Die Aveperlen weisen teilweise einen roten Farbabrieb auf.

Eingangsjahr

2002

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Beim vorliegenden Rosenkranz handelt es sich wohl um ein Andenken an die Wallfahrt zum Heiligen Rock von 1933. Die Heilig-Rock-Ausstellung im Dom von Trier war die erste seit 1891 und die letzte vor dem 2. Weltkrieg. Es wurden über zwei Millionen Gläubige verzeichnet. Die Reliquie "Heiliger Rock" soll Fragmente der Tunika Christi enthalten. Vgl. auch Objekt Inv.-Nr. 2000-325.
Die Stanhope-Linse ist eine Erfindung aus dem Jahr 1857 und geht auf René Dagron (1817–1900) zurück. Sie hatte durchschlagenden Erfolg. 1862 beschäftige Dagron 150 Angestellte, die pro Tag 12000 Stücke herstellten. Die Mikrofotografien, die durch die Linsen zu erkennen sind, wurden in Souvenirartikel, Erinnerungsstücke und Schmuckstücke eingebaut. Stanhope-Linsen werden auch heute noch hergestellt.

Literatur

Zum Heiligen Rock: https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Rock#Wallfahrten (Zugriff vom 14.1.2019); http://www.rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-wallfahrt-zum-heiligen-rock-zu-trier/DE-2086/lido/57d123e8e73186.89101272#toc-35 (Zugriff vom 14.1.2019). Zur Stanehope-Linse: https://en.wikipedia.org/wiki/Stanhope_(optical_bijou), Zugriff vom 27.9.2019.

Bearbeitung durch

DF, PBS, LU

Dateien

2002-892.jpg

Zitat

“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 2. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2794.