Rosenkranz

2015-001

Rosenkranz

Süddeutschland

18. Jh. / 19. Jh.

Träger: Seide, gezwirnt (Kordel); Aveperlen: Holz (Buchsbaum?), gedrechselt; Paternosterperlen: Holz (Buchsbaum?), gedrechselt, in Halbschalen aus Silberfiligran; Einhänger (Arma Christi, Wunden Christi): Silber, gegossen; Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Kreuz): Holz mit Einlagen aus Holz und Perlmutt, in Silberfiligran

L. gesamt: 65 cm; Abschluss (Kreuz): H. 9,2 cm, B. 6,5 cm

6 Gesätze à 10 Perlen; die braunen, glatten Aveperlen und die etwas größeren, gerillten Paternosterperlen sind mit etwas Spielraum auf eine blaue Kordel gefädelt. Die Paternosterperlen sind in Halbschalen aus Silberfiligran gefasst. Zwischen der ersten und der zweiten Tugendperle und in jedem Gesätz nach fünf Aveperlen sind Arma Christi und Wunden Christi eingehängt (Nägel, Kelch, Füße, Hände, Herz). Das einteilige Credokreuz besteht aus aufwändig gestaltetem Silberfiligran. Das den Rosenkranz abschließende Holzkreuz mit beidseitigen Einlagen aus Holz und Perlmutt (Typus Heiliglandkreuz) hat eine oppulente Fassung aus Silberfiligran.

Keine

Der Rosenkranz wurde 2015 durch Schwester M. Witgard Erler neu gefasst. Das Silber war stark oxidiert und wurde von Schwester M. Witgard Erler oberflächlich gereinigt.

2015

Auf Anfrage

Der textile Träger (Kordel) wurde von Schwester M. Witgard Erler selber hergestellt.
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.

Zu der Arma Christi-Verehrung im 19. Jh.: Fassbinder 2003, S. 272–274. Zum Heiliglandkreuz: Krause-Schmidt 1999, S. 178.

DF