Rosenkranz

Inventarnummer

2007-065

Objekt

Rosenkranz

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Wohl Schwäbisch Gmünd (DE)

Datierung

18. Jh. / 19. Jh.

Material / Technik

Träger: Seide, gewebt (Schnur); Schleifen aus gewebter Seide (Band); Aveperlen: Glas; Paternosterperlen: Glas in Halbschalen aus Silberfiligran; Abstandhalter: Silberfiligran; Anhänger: Farbe (Aquarell?) auf Papier, Glas, Silberfiligran; Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Kreuz): Holz mit Einlagen aus graviertem Perlmutt, in Silberfiligran, mit Anhänger aus Metall (wohl Silber)

Maße

L. gesamt: 52 cm; Anhänger (Medaille): H. 3 cm, B. 1,7 cm; Abschluss (Kreuz): H. 8,4 cm, B. 4,5 cm

Beschreibung

6 Gesätze à 10 Perlen; die roten, kleinen Aveperlen und Paternosterperlen (vgl. Inv.-Nr. 2006-019) sind mit Spielraum auf eine rote, gewebte Schnur gefädelt. Die Paternosterperlen sind in zu großen Halbschalen aus Silberfiligran gefasst. Kleine Ringe in Form eines Spiraldrahtkranzes dienen als Abstandhalter. Der in Silberfiligran gefasste Anhänger enthält, unter Glasplättchen geschützt, auf beiden Seiten je eine Miniatur mit Darstellungen von vermutlich Mönchen. Zwei weiße Seidenschleifen zieren den Rosenkranz. Der Abschluss besteht aus einem in Silberfiligran gefassten Holzkreuz mit beidseitigen, gravierten Einlagen aus Perlmutt (Typus Heiliglandkreuz).

Beschriftung

Keine

Zustand

Seit 2007 wurden am Objekt keine Änderungen mehr vorgenommen. Die Perlmutteinlagen am Kreuz sind teilweise ausgebrochen. Möglicherweise sind die für das vorliegende Objekt etwas zu klein wirkenden Glasperlen später dazugekommen.

Eingangsjahr

2007

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Eine ähnliche Miniaturmalerei in einer etwas einfacheren Silberfiligranfassung, von Heike Krause-Schmidt ins frühe 19. Jahrhundert datiert, findet sich im Museum für Natur und Stadtkultur Schwäbisch Gmünd, ohne Inv.-Nr. Siehe Krause-Schmidt 1999, S. 312, Abb. 35. Vgl. auch Anhänger unter Inv.-Nr. 1968-081 in vorliegendem Inventar.
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.

Literatur

Zur Formensprache des Gmünder Filigrans: Krause-Schmidt 1999, S. 208–210. Zur Einführung des halbmaschinell und maschinell gefertigten Filigrans in Schwäbisch Gmünd: ebd., S. 204. Zum Heiliglandkreuz: Krause-Schmidt 1999, S. 178.

Bearbeitung durch

DF

Dateien

2007-065.jpg

Zitat

“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 8. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2748.