Rosenkranz

Inventarnummer

2000-372

Objekt

Rosenkranz

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

2. Hälfte 19. Jh. oder später

Material / Technik

Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen und Paternosterperlen: Bein, gedrechselt, erste Paternosterperle zusätzlich geschnitzt; Nuss: AE mit Metallüberzug; Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus AE mit Metallüberzug, mit Einlage aus Kunststoff; Korpus Christi aus AE mit Metallüberzug

Maße

L. gesamt: 165 cm; Abschluss (Kruzifix) H. 3,3 cm, B. 1,7 cm

Beschreibung

3 Gesätze à 4 Perlen; die runden, weißen Aveperlen und Paternosterperlen sind gekettelt. Die Paternosterperlen sind durch Panzerkettchen als Abstandhalter von den Aveperlen abgesetzt. Eine Paternosterperle ist mit Rosenmotiven versehen. Die Nuss trägt die Motive der Wunderbaren Medaille. Ein mehrteiliges Kruzifix (Reliquienkreuz) mit einseitiger, schwarzer Einlage dient als Abschluss. In seinem Innern befindet sich eine beschriftete Reliquie des heiligen Franziskus von Assisi (geb. 1181 oder 1182 in Assisi, gest. 3. Oktober 1226 in Assisi; 15. Juli 1228 Heiligsprechung) sowie ein ebenfalls beschriftetes Fragment eines päpstlichen Agnus Dei.

Beschriftung

Im Innern des Abschlusses auf Cedula: "Agnus Dei und Franziskus [...]"

Zustand

Seit der Aufnahme in die klösterliche Sammlung in den 1980er Jahren wurden am Objekt keine Veränderungen vorgenommen. Die Beinperlen weisen Verfärbungen auf. Der Metallüberzug der Nuss ist weitgehend abgerieben. An Nuss und Abschluss sind starke Gebrauchsspuren auszumachen.

Eingangsjahr

1980er Jahre

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das vorliegende Inventarisat ist ein Rosenkranz zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens. Am 8. Dezember 1854, dem Hochfest der "ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria", verkündete Papst Pius IX. das Dogma von der Unbefleckten Empfängnis der Mutter Jesu. Die Gemeinschaft der Franziskanerinnen von Sießen wurde 1854 gegründet. Der damalige Gottesdienstraum der Gemeinschaft wurde als erster in der Diözese Rottenburg-Stuttgart der "Unbefleckten Empfängnis Mariens" geweiht. Gemäß Schwester M. Witgard Erler war der Rosenkranz zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis unter den Sießener Schwestern sehr verbreitet. Er wurde noch bis ins Jahr 1962 für die Postulantinnen hergestellt. Das vorliegende, mit beinernen Perlen gefertigte Objekt stammt nach Angaben von Schwester M. Witgard Erler von den "ältesten Schwestern". Eine vergleichbare Nuss findet sich bei Janssen 2013, S. 72 (Inv.-Nr. K 2009/55-129 a; Datierung um 1920–1930).

Literatur

Zum Rosenkranz zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis Mariens: http://www.rosenkranzgebete.de/maria/unbefleckte-empfaengnis/index.php (Zugriff vom 9.8.2018) sowie Rosenkränzlein zu Ehren der Unbefleckten Empfängnis der seligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria, Nr. 84, 14. Aufl., Schrobenhausen: Verlag von Karl Poellath, 1900.

Bearbeitung durch

DF

Dateien

2000-372.jpg

Zitat

“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 29. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2701.