Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

1968-041

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Congregatio Jesu (Maria-Ward-Schwestern), Provinz Augsburg (DE)

Datierung

1915 (Postulat; Abschluss: Ende 17. Jh. / 18. Jh.)

Material / Technik

Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Medaille): AE mit Metallüberzug (vergoldet)

Maße

L. gesamt: 89 cm; Abschluss (Medaille): H. 4,8 cm, B. 3,3 cm

Beschreibung

5 Gesätze à 10 Perlen; die glatten, einst schwarzen Aveperlen und Paternosterperlen sind durch Panzerkettchen miteinander verbunden. Auf der Vorderseite der Medaille (Inv.-Nr. 1969-028) ist der heilige Ignatius von Loyola (geb. 31. Mai oder 1. Juni 1491 auf Schloss Loyola, in der spanischen Provinz Guipúzcoa, gest. 31. Juli 1556 in Rom) dargestellt. Die Rückseite präsentiert den heiligen Franz Xaver (geb. 7. April 1506 auf Schloss Javier bei Sangüesa [Navarra], gest. 3. Dezember 1552 auf der Insel Sancian, CN).

Beschriftung

Abschluss (Medaille): Vs. "S. IGNAT. LOIO. SOC. IESV F.", auf dem Buch: "AD / MAI / OR / DEI / GLO / RIA / REG / VLE / SOC / IESV", oben rechts, in Blickrichtung des Heiligen: "IHS"; Rs. "S. FRANC. XAVER S. I. IND. ET IAP. APO.", auf dem Schulterkragen des Heiligen "IHS"

Zustand

Seit 1969 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Die Perlen sind stark abgerieben.

Eingangsjahr

1969

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das vorliegende Inventarisat war gemeinsam mit Inv.-Nr. 1968-042 ein Geschenk von der damaligen Provinzoberin M. Emilie Lemmermeier (1952–1970 Provinzoberin Congregatio Jesu, Provinz Augsburg) an Schwester M. Witgard Erler. Die Provinzoberin erhielt gemäss persönlicher Aussage den Rosenkranz als Postulantin. Der Ordensrosenkranz wurde mehrmals um den Gürtel geschlungen und später mittels Stoffschlaufen an denselben oder an die Schürze gehängt. Generell wurde er auf der linken Gewandseite befestigt. Die Oberinnen trugen ihn rechts. Ab 1953 befand sich der Rosenkranz bei allen Ordensmitgliedern auf der linken Gewandseite. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung, was dazu führte, dass der Rosenkranz ab 1965 abgelegt wurde. Zu den vorliegenden Informationen siehe ausführlichen Bericht von Schwester Clementine Nagel, Archivarin Congregatio Jesu, Provinz Augsburg (E-Mail an Sr. M. Emanuela Tieze, Generalrätin, 9.3.2018). Bezüglich Medaille vgl. Objekt im Stadtmuseum Ingolstadt, Inv.-Nr. Mü 1363. Dieses besteht aus vergoldeter Bronze (18. Jh.); gemäß einer freundlichen Mitteilung von Kurt Scheuerer (E-Mails an Petra Barton Sigrist, 28.1.2018, 5.2. und 6.2.2018 ). Vgl. weitere Objekte in Salzburg 2010, Kat. 2.304. (Ende 17. Jh.), und in München 1984, Kat. 462.

Literatur

Zum hl. Ignatius von Loyola: Hanst 1990, Sp. 1258–1262, 1258 und 1261. Zum hl. Franz Xaver: BBKL, Bd. 2, Artikel "Franz Xaver", Sp. 109–111, 109 und 111. Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 8.5.2018).

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-041.jpg
1968-041 (Rückseite)_b.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 8. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2878.