Rosenkranz
Inventarnummer
1968-057
Objekt
Rosenkranz
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Werkstatt Jacob Neuß der Ältere, Augsburg (DE; Abschluss); Schwester M. Witgard Erler, Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (Zusammenstellung des Rosenkranzes)
Datierung
Ende 17. Jh. / erstes Drittel 18. Jh. (Medaille); 1976 (Zusammenstellung)
Material / Technik
Träger: Seide, wohl gewebt (gewebte Schnur); Aveperlen: Bein, gedrechselt; Paternosterperlen: Bein, gedrechselt, in Halbschalen aus AE mit Metallüberzug (vergoldet); Abstandhalter und Credokreuz: Bein, gedrechselt; Abschluss (Medaille): AE mit Metallüberzug (vergoldet); Fassung aus AE mit Metallüberzug (vergoldet)
Maße
L. gesamt: 40 cm; Abschluss (Medaille): H. 6,1 cm, B. 4,8 cm
Beschreibung
4 Gesätze à 10 Perlen; die weißen Perlen sind mit Spielraum auf eine grüne, wohl gewebte Schnur aufgezogen. Es wurden scheibenförmige Abstandhalter zwischen die gerillten, in Halbschalen aus Metall gefassten Paternosterperlen und die runden, glatten Aveperlen eingearbeitet. Eine Paternosterperle ist mit einfachen Rosenmotiven versehen. Das Credokreuz mit seinen ballusterförmigen Armen ist dreiteilig. Eine Medaille (Inv.-Nr. 1969-031) in einer mit Knubben versehenen, einfachen Fassung aus Metall dient als Abschluss. Ihre Seiten tragen die umkränzten Profile Christi und Mariae.
Beschriftung
Abschluss (Medaille): Vs. "I N" (unten rechts), Rs. "I N" (unterhalb Marienporträt, im Blattkranz)
Zustand
Die Medaille weist Abreibungen auf. Siehe ausserdem weitere Informationen im Kommentarfeld.
Eingangsjahr
1976
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Der Träger, auf dem sich noch einzelne Perlen befanden, das Credokreuz, die Halbschalen und mehrere Perlen lagen gemeinsam mit der Medaille im Karton mit den dominikanischen Ordensrosenkränzen (Inv.-Nr. 1968-059 bis Inv.-Nr. 1968-069). Einige Perlen des vorliegenden Objektes waren gemäß Schwester M. Witgard Erler willkürlich in diese Rosenkränze eingearbeitet. Alle genannten Elemente wurden von ihr zu einem Rosenkranz von vier Gesätzen (ohne Tugendperlen) zusammengefügt. Eine Paternosterperle wird auf der einen Seite von zwei Halbschalen gefasst. Das Credokreuz ist nicht vollständig, anstelle des unteren Balkens wurde eine glatte Perle verwendet.
Literatur
Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel/Heller 2005, S. 445 und 449. Zu Jakob Neuss dem Älteren (1664–1727): Friesenegger 1937, Kat. 8; Werner Konrad Jaggi, "Beobachtungen zum Thema Wallfahrtspfennige der Schweiz", in: Schweizerische numismatische Rundschau, 62 (1983), S. 100.
Bearbeitung durch
PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 9. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2964.