Rosenkranz

Inventarnummer

1968-014

Objekt

Rosenkranz

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Wohl Schwäbisch Gmünd (DE)

Datierung

1. Hälfte 19. Jh. (Anhänger: 1740)

Material / Technik

Träger: Seide, gezwirnt (Kordel); Aveperlen: Glas, facettiert; Paternosterperlen und Abstandhalter: Silberfiligran; Anhänger (Medaille): wohl Silber; Credokreuz: Silberfiligran; Abschluss (Medaillon): Email in Silberfiligran, mit Anhänger aus Silberfiligran

Maße

L. gesamt: 33 cm; Anhänger (Medaille): 2,1 cm Durchmesser; Abschluss (Medaillon): H. 5,3 cm, B. 3,8 cm

Beschreibung

5 Gesätze à 10 Perlen; die polygonalen, hellroten Aveperlen und die Paternosterperlen aus Silberfiligran sind ohne Spielraum auf eine violette Kordel aufgezogen. Kleine Spiraldrahtkränze wurden als Abstandhalter zwischen die Perlen eingearbeitet. Die Inschrift auf der Medaille (Inv.-Nr. 1969-021) verweist auf die Vakanz des heiligen Stuhls im Jahr 1740, nach dem Tod des Papstes Clemens XII. (1730–1740 im Amt). Auf der Vorderseite war das Wappen des Kardinals Annibale Albani wiedergegeben. Die Rückseite zeigte den Heiligen Geist in Gestalt der Taube, von einem Strahlenranz umgeben. Das Credokreuz ist einteilig. Ein Medaillon aus Email, in Silberfiligran, dient als Abschluss. Auf der einen Seite ist Christus am Kreuz auf rötlichem Grund dargestellt. Auf der Gegenseite ist das Weingartner Heilig-Blut-Reliquiar (Basilika St. Martin und Oswald) ebenfalls auf rötlichem Grund wiedergegeben.

Beschriftung

Anhänger (Medaille): Vs. "[SEDE] VACAN[:] MDCCXXXX", Rs. "[ILLVMINET] CORD [A] NOSTR[A]"; Abschluss (Medaillon): auf Anhängerring Feingehaltszeichen "12" und nicht identifizierbares Beschauzeichen

Zustand

Das Objekt wurde 1968 von Schwester M. Witgard Erler auf eine von ihr selbst gefertigte Kordel neu aufgezogen. Dabei wurde die vorliegende, stark abgeriebene Medaille hinzugefügt.

Eingangsjahr

1968

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Die Medaille verweist auf den Tod des Papstes Clemens XII. im Jahre 1740. Sein Nachfolger wird Papst Benedikt XIV. (1740-1758 im Amt). Bezüglich Medaille vgl. ähnliche Medaillen auf http://www.coins.calkinsc.com/papal_gallery.html (Zugriff vom 5.1.2019).

Literatur

Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel/Heller 2005, S. 445 und 449. Zu Papst Clemens XII. und seiner Nachfolge: Franzen/Bäumer 1974, S. 323.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-014.jpg
1968-014 (Rückseite).jpg

Zitat

“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 2. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2933.