Rosenkranz
Inventarnummer
1968-003
Objekt
Rosenkranz
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Wohl Deutschland
Datierung
19. Jh.? (spätestens bis Anfang 1860er Jahre; Abschluss: 18. Jh.)
Material / Technik
Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kreuz): Holz mit Einlagen aus Perlmutt und Holz; Fassung aus AE
Maße
L. gesamt: 35,5 cm; Ring: ca. 3 cm Durchmesser; Abschluss (Kreuz): H. 11,5 cm, B. 7 cm
Beschreibung
5 Gesätze à 10 Perlen; Anfang und Ende der einzelnen Gesätze sind in einen Ring eingehängt und bilden fünf Schlingen. Die Kettelung der glatten, dunkelbraunen Aveperlen und der größeren Paternosterperlen besteht aus Panzerkettchen und Drahtspiralen. Ein in Messing gefasstes Holzkreuz dient als Abschluss. Es weist auf beiden Seiten kreuzförmige Einlagen aus Holz sowie kreuzblumenförmige Einlagen aus Perlmutt auf (Typus Heiliglandkreuz).
Beschriftung
Keine
Zustand
1968 wurden die Bestandteile aus Holz von Schwester M. Witgard Erler gereinigt. Es finden sich Fehlstellen im Bereich der Einlagen aus Perlmutt.
Eingangsjahr
1968
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Gemäß Schwester M. Witgard Erler könnte es sich beim vorliegenden Inventarisat um einen Pilger-Rosenkranz handeln. Er kann am Gürtel getragen und gleichzeitig gebetet werden. Bezüglich Abschluss vgl. Objekte in Salzburg 2008, z.B. Kat. 2.113. (Datierung frühes 18. Jh.) oder Kat. 2.134. (Datierung 18. Jh.), sowie in Janssen 2013, S. 224, Inv.-Nr. K 2009/55-478 (Datierung Rosenkranz 18. Jh.).
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.
Das Heiliglandkreuz, auch Jerusalemkreuz genannt, ist ein Kreuz mit in Holz eingelegten Perlmuttarbeiten. Die ersten Heiliglandkreuze stellten vermutlich Pilgerandenken dar, die aus Palästina nach Europa gelangten. Sie wurden jedoch schon bald in heimischen Werkstätten nachgebildet.
Literatur
Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel/Heller 2005, S. 445 und 449. Zum Heiliglandkreuz: Krause-Schmidt 1999, S. 178.
Bearbeitung durch
DF / PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz,” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 14. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2922.