Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

2005-001

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Franzikanerinnen vom Göttlichen Herzen Jesu, Gengenbach (DE)

Datierung

1. Hälfte 20. Jh.

Material / Technik

Träger: Leder; Aufhänger (zusätzliche Schlaufe) aus Wolle, geflochten (Litze); Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Einhänger (Schädel): Bein, geschnitzt, behandelt; Abschluss (Medaille): AE

Maße

L. gesamt: 78 cm (am Gürtel getragen: 38 cm); Abschluss (Medaille): H. 6 cm, B. 3,2 cm

Beschreibung

7 Gesätze à 10 Perlen; die glatten Aveperlen und größeren, gerillten Paternosterperlen sind mit Spielraum auf ein schwarzes Lederband aufgezogen. Alle Perlen sind schwarz und stellen einen starken Kontrast zum Weiß des als Schädel gestalteten Einhängers dar. Eine Medaille bildet den Abschluss. Auf ihrer Vorderseite ist Christus, auf sein Herz weisend (Herz Jesu), dargestellt. Die Rückseite trägt das Motiv der Immakulata (Immaculata expansis manibus) von der Wunderbaren Medaille. Mithilfe der Schlaufen konnte der Rosenkranz am Gürtel getragen werden.

Beschriftung

Abschluss (Medaille): Vs. "HEILIGSTES HERZ IESU ERBARME DICH UNSER!", Rs. "VIRGO IMMACULATA TU HONORIFICENTIA POPULI NOSTRI"

Zustand

Seit 2005 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Der Rosenkranz weist starke Abreibungen auf.

Eingangsjahr

2005

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Der Ordensrosenkranz wurde am Gürtel getragen. Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung, was gemäß Schwester M. Witgard Erler nach 1965 dazu führte, dass der Rosenkranz in den meisten Klöstern abgelegt wurde. Zur Medaillenform vgl. ähnliche Objekte in Martini 2009 (2), Bd. 2.1, Kat. 1.286 (Datierung 1920–1940), Bd. 2.3, Taf. 15; ebd., Bd. 2.1, Kat. 1.539 (Datierung 1920–1940), Bd. 2.3, Taf. 24; ebd., Bd. 2.1, Kat. 1.633 (Datierung 1900–1920), Bd. 2.3, Taf. 29. Bezüglich Medaille vgl. auch Objekte Inv.-Nr. 2004-066 und Inv.-Nr. 2004-067. Gemäß Schwester M. Witgard Erler weist der Ordensrosenkranz der Franziskanerinnen von Gengenbach wie derjenige der Franziskanerinnen von Sießen als Charakteristikum sieben Gesätze (zu Ehren der Sieben Freuden Mariens) auf. Die Franziskanerinnen von Gengenbach wurden nach demselben Ritus eingekleidet wie die Franziskanerinnen von Sießen.

Literatur

Zum Dekret "Perfectae caritatis": http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zur Immaculata expansis manibus, die auf die Wunderbare Medaille zurückgeht: Fassbinder 2003, S. 289.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

2005-001.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 27. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2901.