Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

1968-064

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Dominikanerinnen Kloster Sießen (DE)

Datierung

18. Jh. (Anhänger 19. Jh. bzw. nach 1830; Abschluss: 19. Jh. / Anfang 20. Jh.)

Material / Technik

Träger: Wolle, gezwirnt (Kordel); Aveperlen und Paternosterperlen: Holz (wohl Buchsbaum), gedrechselt; Abstandhalter: Bein, gedrechselt, wohl teilweise geschnitzt; Anhänger (Medaille): AE; Einhänger (Wendekopf): Bein, geschnitzt; Credokreuz: Bein, gedrechselt; Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus AE, mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE

Maße

L. gesamt: 92 cm; Anhänger (Medaille): H. 3,6 cm, B. 2,8 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 10,4 cm, B. 4,8 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen; die glatten Aveperlen und die etwas größeren Paternosterperlen sind mit Spielraum auf eine grüne Kordel aufgezogen. Kleine, weiße, teilweise mit einem Rautenmuster versehene Perlen dienen als Abstandhalter und kontrastieren farblich mit den braunen Paternosterperlen wie Aveperlen. Während eine Seite des weißen Wendekopfs das Antlitz Christi zeigt, ist die andere als Schädel gestaltet. Das ebenfalls weiße Credokreuz mit seinen balusterförmigen Armen weist einen dreiteiligen Aufbau auf. Die Medaille (Inv.-Nr. 1969-054) trägt die Motive der Wunderbaren Medaille. Ein Kruzifix aus Messing mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus dient als Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Anhänger (Medaille): Vs. "O MARIE CONCUE SANS PECHE P. P. N"; Abschluss (Kruzifx): Vs. "INRI"

Zustand

Der Rosenkranz wurde 1976 von Schwester M. Witgard Erler auf die bestehende Kordel neu aufgezogen. Bei einigen Perlen wurden Ausbrüche festgestellt. Der Abschluss weist Abreibungen auf.

Eingangsjahr

1976

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Der Ordensrosenkranz wurde am Gürtel getragen. Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Anhänger: Die ersten Wunderbaren Medaillen wurden 1832 hergestellt. Bezüglich Datierung des Abschlusses vgl. beispielweise Objekte Inv.-Nr. 1968-038, Inv.-Nr. 1968-125 und Inv.-Nr. 1968-136.

Literatur

Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel / Heller 2005, S. 445 und 449. Zur Wunderbaren Medaille: Fassbinder 2003, S. 402.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-064.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 29. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2914.