Rosenkranz (Ordensrosenkranz)
Inventarnummer
1968-063
Objekt
Rosenkranz (Ordensrosenkranz)
Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung
Dominikanerinnen Kloster Sießen (DE; Abschluss: wohl Oberammergau)
Datierung
18. Jh. (Anhänger: 1861; Abschluss: 1. Hälfte 19. Jh.)
Material / Technik
Träger: Leinen, gewebt (Band); Aveperlen: Holz (wohl Buchsbaum), gedrechselt; Paternosterperlen: Holz (wohl Buchsbaum), gedrechselt, geschnitzt; Abstandhalter: Bein, gedrechselt; Anhänger (Medaille): AE; Einhänger (Wendekopf): Bein, geschnitzt; Credokreuz: Bein, gedrechselt; Abschluss (Kruzifix): Holz, geschnitzt, mit Anhängeröse aus Bein
Maße
L. gesamt: 89 cm; Anhänger (Medaille): H. 3,2 cm, B. 2,3 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 10,2 cm, B. 3,8 cm
Beschreibung
10 Gesätze à 10 Perlen; die glatten Aveperlen und die gekerbten Paternosterperlen sind mit Spielraum auf ein braunes Band aufgezogen. Kleine, weiße Perlen dienen als Abstandhalter und kontrastieren farblich mit den braunen Paternosterperlen wie Aveperlen. Während eine Seite des weißen Wendekopfs das Antlitz Christi zeigt, ist die andere als Schädel gestaltet. Das ebenfalls weiße Credokreuz mit seinen balusterförmigen Armen weist einen dreiteiligen Aufbau auf. Auf der Vorderseite der Medaille (Inv.-Nr. 1969-052) ist das Kloster Einsiedeln mit dessen Gnadenbild (Madonna von Einsiedeln) wiedergegeben. Die Rückseite trägt die Darstellung des Heiligen Meinrad (geb. um 797 bei Rottenburg [Württemberg], gest. 21. Januar 861 in Einsiedeln) vor der Einsiedler Gnadenkapelle. Ein geschnitztes Kruzifix aus Holz (zum Gnadenstuhl erweitert).
Beschriftung
Medaille: Vs. "1000 Jahr Fest M. Einsiedeln 1861", Rs. "H. Meinrad + 861 / GEB. BENZIGER"; Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI", Rs. "IHS"
Zustand
Der Rosenkranz wurde 1976 von Schwester M. Witgard Erler auf das bestehende Leinenband neu aufgezogen. Dabei wurde die Reihenfolge der Bestandteile korrigiert.
Eingangsjahr
1976
Provenienz
Auf Anfrage
Kommentar
Der Ordensrosenkranz wurde am Gürtel getragen. Das vorliegende Objekt stammt aus dominikanischem Besitz. 1848 wohnten im Kloster Sießen noch vier Dominikanerinnen, davon zwei Laienschwestern. 1860 wurde das Kloster von den Franziskanerinnen übernommen. Die letzte Dominikanerin (Agatha Walser) verstarb im Jahr 1862. Bezüglich Medaille vgl. Medaille am Objekt Inv.-Nr. 1968-062. Die Datierung und Lokalisierung des Abschlusses basieren unter anderem auf der stilistischen Einschätzung von Dr. Constanze Werner (Oberammergau Museum); siehe E-Mail an PBS (18.4.2018).
Literatur
Zu den Dominikanerinnen von Sießen: Wespel / Heller 2005, S. 445 und 449. Zum Oberammergauer Stil vgl. Beispiele in: Haller 1982, S. 98, Abb. 42–45. Zum hl. Meinrad: Häuptli 2003, Sp. 829–832, 829.
Bearbeitung durch
PBS
Dateien
Sammlung
Zitat
“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 29. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2913.