Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

1968-161

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern
vom hl. Vinzenz von Paul, Untermarchtal (DE)

Datierung

2. Hälfte 19. Jh. (Abschluss jünger)

Material / Technik

Träger: Wolle, geflochten (Litze); Ring aus AE; Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Anhänger (Medaille): AE; Einhänger (Wendekopf): wohl Bein, geschnitzt, auf Draht aufgezogen; Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus AE mit Metallüberzug (Vernickelung?), mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen) aus AE mit Metallüberzug (Vernickelung?)

Maße

L. gesamt: 102 cm (am Gürtel getragen, mit Ring: 66 cm); Anhänger (Medaille): 3,5 cm Durchmesser; Abschluss (Kruzifix): H. 12,2 cm, B. 5,8 cm

Beschreibung

6 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Litze aufgezogen. Die runden Aveperlen und die etwas größeren, ovalen Paternosterperlen sind schwarz. Während eine Seite des weißen Wendekopfs das Antlitz Christi zeigt, ist die andere als Schädel gestaltet. Auf der Vorderseite der Medaille (Inv.-Nr. 1969-061) ist die Schmerzensmutter (Mater Dolorosa) wiedergegeben, auf der Rückseite findet sich die Darstellung des heiligen Vinzenz von Paul (geb. 24. April 1581 in Ran quine / Pouy [seit 1828 St.-Vincent-de-Paul, Gascogne], gest. 27. September 1660 in Paris). Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Der Korpus ist mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Mithilfe des Ringes konnte der Rosenkranz am Gürtel getragen werden.

Beschriftung

Anhänger (Medaille): Vs. "MATER DOLOROSA O. P. N.", Rs. "S. VINCENTIVS A PAVLO"

Zustand

Seit 1972 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Die Perlen weisen Ausbrüche auf. Eine Paternosterperle fehlt. Abschluss: Auf der vorderen Einlage des Kreuzes wurde eine größere Fehlstelle festgestellt. Der Korpus Christi ist stark abgerieben. Der Nimbus, die Kreuztafel, der Totenkopf am unteren Kreuzbalken und das Herz Mariae auf der Rückseite des Kreuzes fehlen.

Eingangsjahr

1972

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Der Ordensrosenkranz wurde am Gürtel getragen. 1953 fand eine Änderung der Kleiderordnung statt. Mit der Umkleidung vom Spitzschleier zum runden weißen Schleier wurde der Rosenkranz abgelegt und galt somit nicht mehr als Bestandteil der Ordenstracht. Der Wendekopf sollte die Schwestern daran erinnern, dass das Leben und der Tod zusammengehören. Die Datierung des Rosenkranzes orientiert sich neben stilistischen Merkmalen an Informationen zum Gebrauch vergleichbarer Objekte. Die vorliegenden Informationen basieren auf Briefen (5.2.2018 und 1.3.2018) an Schwester M. Witgard Erler von Schwester Anna Maria Bieg, Generalsekretärin Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul, Untermarchtal. Vgl. auch Objekte Inv.-Nr. 1968-160 und Inv.-Nr. 1968-162.

Literatur

Zum hl. Vinzenz von Paul: Borengässer 1997, Sp. 1436–1439.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-161.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 5. Mai 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2884.