Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

2015-008

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

1920er bis 1930er Jahre

Material / Technik

Träger: Baumwolle, geflochten (Rundlitze); Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kruzifix Nr. 4A): Kreuz aus AE, mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz), Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Totenkopf und Darstellung Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE

Maße

L. gesamt: 96 cm (am Gürtel getragen: 56 cm); Abschluss (Kruzifix): H. 11,3 cm, B. 5,3 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Rundlitze aufgezogen. Die glatten Aveperlen und die mit Rosenmotiven versehenen Paternosterperlen sind schwarz. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Totenkopf und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Keine

Zustand

Seit 2015 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Einige Perlen wurden, bevor das Objekt in die klösterliche Sammlung kam, ersetzt. Die Perlen weisen Ausbrüche auf. Abschluss: Das Kruzifix ist abgerieben. Die Kreuztafel fehlt.

Eingangsjahr

2015

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Der Ordensrosenkranz wurde in Sießen bis zum Generalkapitel von 1966 auf der linken Gewandseite am Gürtel getragen: "Die Schwestern legten den Rosenkranz und weißen Gürtel ab und tragen künftig nur noch den schwarzen Ledergürtel. So wurde es auf dem Generalkapitel 1966 beschlossen." Der etwa mittig angebrachte Knoten markiert die Stelle, an welcher der Rosenkranz um den Gürtel geschlungen wurde. Die Vorbesitzerin wurde 1948 eingekleidet. Stilistische Eigenheiten und die Anzahl der Gesätze lassen den Rosenkranz älter datieren. Aufgrund einer Ritusänderung weisen in der Regel die nach 1937 entstandenen Rosenkränze der Franziskanerinnen von Sießen sieben anstatt zehn Gesätze auf. Es ist nicht auszuschließen, dass bei diesem Objekt die Angaben zur Provenienz verwechselt wurden. Bezüglich Abschluss vgl. auch Objekt Inv.-Nr. 2002-873.

Literatur

Zur Vereinfachung der Ordenskleidung: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zum Generalkapitel von 1966: Chronik der Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen, 1966–1973, Eintrag 7.4.1967. Zur Ritusänderung: Hofmeister 1937, S. 15.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

2015-008.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2872.