Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

2009-016

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

1954 (Einkleidung)

Material / Technik

Träger: Bauwolle, geflochten (Rundlitze); Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kruzifix Nr. 5): Kreuz aus Metall mit Metallüberzug (Vernickelung?), mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und Darstellung Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus Metall mit Metallüberzug (Vernickelung?)

Maße

L. gesamt: 83 cm (am Gürtel getragen: 49 cm); Abschluss (Kruzifix): H. 11,3 cm, B. 5,3 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Rundlitze aufgezogen. Die glatten Aveperlen und Paternosterperlen waren einst schwarz. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI"

Zustand

Seit 2009 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Mehrere Perlen wurden, bevor das Objekt in die klösterliche Sammlung kam, durch ältere ersetzt. Sowohl die Perlen wie auch der Korpus Christi (Abschluss) sind stark abgerieben.

Eingangsjahr

2009

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Der Ordensrosenkranz wurde in Sießen bis zum Generalkapitel von 1966 auf der linken Gewandseite am Gürtel getragen: "Die Schwestern legten den Rosenkranz und weißen Gürtel ab und tragen künftig nur noch den schwarzen Ledergürtel. So wurde es auf dem Generalkapitel 1966 beschlossen." Der etwa mittig angebrachte Knoten markiert die Stelle, an welcher der Rosenkranz um den Gürtel geschlungen wurde. Aufgrund einer Ritusänderung weisen in der Regel die nach 1937 entstandenen Rosenkränze des Franziskanerinnenordens sieben anstatt zehn Gesätze auf. Der vorliegende Rosenkranz stellt eine Ausnahme dar.

Literatur

Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zum Generalkapitel von 1966: Chronik der Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen, 1966–1973, Eintrag 7.4.1967.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

2009-016.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2869.