Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

2005-003A

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

1920er bis 1930er Jahre (ggf. 1932 zur Einkleidung erhalten)

Material / Technik

Träger: Baumwolle, geflochten (Rundlitze); Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kruzifix Nr. 4A): Kreuz aus AE, mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und Darstellung Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE

Maße

L. gesamt: 114 cm (am Gürtel getragen: 67 cm); Abschluss (Kruzifix): H. 11,4 cm, B. 5,3 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Rundlitze aufgezogen. Die Aveperlen sind glatt, die Paternosterperlen sind mit Rosenmotiven versehen. Die Perlen waren einst schwarz. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Abschluss (Kruzifix): Vs. "IN / RI"

Zustand

Seit 1996 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Die Rundlitze wurde vor Eingang in die Sammlung von Schwester M. Tiberia Irmler an verschiedenen Stellen repariert. Die Perlen sind stark abgerieben. Einzelne von ihnen weisen Sprünge und Ausbrüche auf. Eine Aveperle und zwei Paternosterperlen fehlen. Abschluss: Das Metall des Kreuzes ist fleckig. Eine Niete zur Befestigung des Korpus Christi fehlt.

Eingangsjahr

1996

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Der Ordensrosenkranz wurde in Sießen bis zum Generalkapitel von 1966 auf der linken Gewandseite am Gürtel getragen: "Die Schwestern legten den Rosenkranz und weißen Gürtel ab und tragen künftig nur noch den schwarzen Ledergürtel. So wurde es auf dem Generalkapitel 1966 beschlossen." Der etwa mittig angebrachte Knoten markiert die Stelle, an welcher der Rosenkranz um den Gürtel geschlungen wurde. In der Sammlung des Klosters Sießen OSF befindet sich ein weiterer Ordensrosenkranz, der Schwester M. Tiberia Irmler gehörte (vgl. Inv.-Nr. 2005-003B). Es lässt sich nicht mehr nachweisen, welchen der beiden Inventarisate Schwester M. Tiberia zu ihrer Einkleidung 1932 erhalten hat.

Literatur

Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zum Generalkapitel von 1966: Chronik der Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen, 1966–1973, Eintrag 7.4.1967.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

2005-003A.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2864.