Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Inventarnummer

1968-136

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz)

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

Letztes Viertel 19. Jh. bis 1910er Jahre (Abschluss)

Material / Technik

Träger: synsthetisches Material, geflochten (Rundlitze); Aveperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, geschnitzt, behandelt; Credokreuz: Bein, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kruzifix Nr. 1A): Kreuz aus AE, mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und Darstellung Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE

Maße

L. gesamt: 90 cm (am Gürtel getragen: 53 cm); Abschluss (Kruzifix): H. 10,3 cm, B. 4,8 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Rundlitze aufgezogen. Die Aveperlen sind glatt, die Paternosterperlen sind gekerbt. Das Credokreuz mit seinen balusterförmigen Armen weist einen dreiteiligen Aufbau auf. Perlen und Credokreuz waren einst schwarz. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Abschluss (Kruzifix): Vs. "[I]NRI"

Zustand

Das vorliegende Objekt wurde in den 1980er Jahren von Schwester M. Witgard Erler neu aufgezogen. Bevor der Rosenkranz in die Sammlung kam, wurde eine Niete zur Befestigung des Korpus Christi ersetzt. Die Perlen und das Credokreuz sind stark abgerieben. Abschluss: In der rückseitigen Einlage des unteren Querbalkens ist eine größere Fehlstelle zu erkennen. Der Korpus Christi weist starke Abreibungen auf. Die Kreuztafel ist beschädigt.

Eingangsjahr

1980er Jahre

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Der Ordensrosenkranz wurde in Sießen bis zum Generalkapitel von 1966 auf der linken Gewandseite am Gürtel getragen: "Die Schwestern legten den Rosenkranz und weißen Gürtel ab und tragen künftig nur noch den schwarzen Ledergürtel. So wurde es auf dem Generalkapitel 1966 beschlossen." Der etwa mittig angebrachte Knoten markiert die Stelle, an welcher der Rosenkranz um den Gürtel geschlungen wurde.

Literatur

Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zum Generalkapitel von 1966: Chronik der Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen, 1966–1973, Eintrag 7.4.1967.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-136.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2855.