Rosenkranz (Ordensrosenkranz von Mutter M. Franziska Nagel [1868–1924])

Inventarnummer

1968-038

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz von Mutter M. Franziska Nagel [1868–1924])

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

1892 (Einkleidung)

Material / Technik

Träger: Wolle, geflochten (Rundlitze); Aveperlen: Holz, gedrechselt, geschnitzt, behandelt; Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Credokreuz: Bein, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kruzifix Nr. 1A): Kreuz aus AE, mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel und Darstellung Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE

Maße

L. gesamt: 95 cm (am Gürtel getragen: 53 cm); Abschluss (Kruzifix): H. 10,3 cm, B. 4,9 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Rundlitze aufgezogen. Die Aveperlen sind gekerbt, die Paternosterperlen sind mit Rosenmotiven versehen. Das Credokreuz mit seinen balusterförmigen Armen weist einen dreiteiligen Aufbau auf. Perlen und Credokreuz waren einst schwarz. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI"

Zustand

Seit 1968 wurden am Objekt keine Änderungen vorgenommen. Perlen und Credokreuz sind stark abgerieben, scheinen nachgefärbt worden zu sein. Abschluss: Kleinere Fehlstellen in der vorderseitigen Einlage aus Holz. Der Totenkopf auf dem unteren Kreuzbalken fehlt.

Eingangsjahr

1968

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Der Ordensrosenkranz wurde in Sießen bis zum Generalkapitel von 1966 auf der linken Gewandseite am Gürtel getragen: "Die Schwestern legten den Rosenkranz und weißen Gürtel ab und tragen künftig nur noch den schwarzen Ledergürtel. So wurde es auf dem Generalkapitel 1966 beschlossen." Der etwa mittig angebrachte Knoten markiert die Stelle, an welcher der Rosenkranz um den Gürtel geschlungen wurde. Beim vorliegenden Inventarisat handelt es sich um den ältesten erhaltenen Rosenkranz der Franziskanerinnen von Sießen, dessen ursprüngliche Besitzerin und dessen Alter bekannt sind. Mutter M. Franziska Nagel ist im Ruf der Heiligkeit (fama sanctitatis) gestorben.

Literatur

Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 8.5.2018). Zum Generalkapitel von 1966: Chronik der Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen, 1966–1973, Eintrag 7.4.1967.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-038.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz von Mutter M. Franziska Nagel [1868–1924]),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2849.