Rosenkranz (Ordensrosenkranz von Schwester M. Waltrudis Hammele [1882–1968])

Inventarnummer

1968-037

Objekt

Rosenkranz (Ordensrosenkranz von Schwester M. Waltrudis Hammele [1882–1968])

Hersteller / Herstellungsort / Lokalisierung

Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen (DE)

Datierung

1906 (Einkleidung)

Material / Technik

Träger: Baumwolle, gezwirnt (Kordel); Aveperlen: Holz, gedrechselt, geschnitzt, behandelt; Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Abschluss (Kruzifix Nr. 1A): Kreuz aus AE, mit Einlage aus Holz (wohl Ebenholz); Korpus Christi (gegossen), Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und Darstellung Herz Mariae (auf Rückseite des Kreuzes) aus AE

Maße

L. gesamt: 82 cm (am Gürtel getragen: 49 cm); Abschluss (Kruzifix): H. 10,2 cm, B. 4,9 cm

Beschreibung

10 Gesätze à 10 Perlen, mit Spielraum auf eine schwarze Kordel aufgezogen. Die Aveperlen sind gekerbt, die Paternosterperlen sind mit Rosenmotiven versehen. Die Perlen waren einst schwarz. Ein Kruzifix mit beidseitiger Einlage aus Holz und gegossenem Korpus Christi bildet den Abschluss. Korpus, Nimbus, Kreuztafel, Totenkopf und die Darstellung des Herzens Mariae (auf der Rückseite des Abschlusses) sind mit kleinen Nieten am Kreuz befestigt. Herz Mariae: mit der Dornenkrone umkränztes, flammendes Herz, von einem Schwert durchbohrt.

Beschriftung

Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI"

Zustand

Das vorliegende Objekt wurde 1968 von Schwester M. Witgard Erler neu aufgezogen. Die Perlen und der Korpus Christi (Abschluss) sind stark abgerieben. Eine Niete zur Befestigung des Korpus wurde durch ein Stück Draht ersetzt.

Eingangsjahr

1968

Provenienz

Auf Anfrage

Kommentar

Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965) beschloss im Dekret über die zeitgemäße Erneuerung des Ordenslebens (Dekret Perfectae Caritatis) eine Vereinfachung der Ordenskleidung. Der Ordensrosenkranz wurde in Sießen bis zum Generalkapitel von 1966 auf der linken Gewandseite am Gürtel getragen: "Die Schwestern legten den Rosenkranz und weißen Gürtel ab und tragen künftig nur noch den schwarzen Ledergürtel. So wurde es auf dem Generalkapitel 1966 beschlossen." Der etwa mittig angebrachte Knoten markiert die Stelle, an welcher der Rosenkranz um den Gürtel geschlungen wurde. Schwester M. Waltrudis Hammele trug ihren Rosenkranz, wie viele älteren Schwestern, nach 1966 weiterhin am Gürtel. Unter den Rosenkränzen der Franziskanerinnen von Sießen handelt es sich beim vorliegendem Abschluss um den ältesten belegbaren Typus (Nr. 1A).

Literatur

Zum Dekret Perfectae Caritatis: http://www.vatican.va/archive/hist_councils/ii_vatican_council/documents/vat-ii_decree_19651028_perfectae-caritatis_ge.html (Zugriff vom 22.3.2019). Zum Generalkapitel von 1966: Chronik der Kongregation der Franziskanerinnen von Sießen, 1966–1973, Eintrag 7.4.1967.

Bearbeitung durch

PBS

Dateien

1968-037.jpg

Zitat

“Rosenkranz (Ordensrosenkranz von Schwester M. Waltrudis Hammele [1882–1968]),” Die Rosenkranz-Sammlung des Klosters Sießen, accessed 28. April 2024, https://klostersiessen.omeka.net/items/show/2848.