Rosenkranz

2002-083

Rosenkranz

Rom (IT; Abschluss)

20. Jh.

Träger: Metall, gekettelt; Aveperlen und Paternosterperlen: Holz, gedrechselt, behandelt; Nuss: Metall mit Metallüberzug (Vernickelung?); Abschluss (Kruzifix): Kreuz aus Metall mit Metallüberzug (Vernickelung?), mit Einlage aus Kunststoff; Korpus Christi und Kreuztafel aus Metall (wohl AE) mit Metallüberzug (Vernickelung?)

L. gesamt: 33 cm; Abschluss (Kruzifix): H. 4,5 cm, B. 2 cm

5 Gesätze à 10 Perlen; die kleinen, runden, schwarzen Aveperlen und Paternosterperlen sind gekettelt. Die Paternosterperlen sind durch Panzerkettchen von den Aveperlen abgesetzt. Die Nuss zeigt auf der Vorderseite das Jesusmonogramm IHS, auf der Rückseite ein Marienmonogramm. Als Abschluss dient ein mehrteiliges Kruzifix (Reliquienkreuz) mit einer einseitigen, schwarzen Einlage. Der Korpus Christi und die Kreuztafel sind mit kleinen Nägeln am Kreuz befestigt. Im Innern des Abschlusses befinden sich Reliquien. Es handelt sich hierbei um ein Stück Holz vom Baum des heiligen Dominikus (geb. 1560 auf der dalmatinischen Insel Arbe, gest. 8. September 1624 in Rom) und um ein Steinchen von der heiligen Stiege.

Nuss: Vs. "IHS", Rs. "MA"; Abschluss (Kruzifix): Vs. "INRI", Rs. "Scala Santa", "Roma", im Innern auf Cedula "Lignum arboris S. P. Dominici"

Seit dem 1.5.2002 wurden am Objekt keine Veränderungen vorgenommen. Abschluss und Nuss sind abgerieben.

1. Mai 2002

Auf Anfrage

Die Inschriften auf dem Abschluss weisen auf eine italienische Herkunft des Rosenkranzes hin. Jedem Pilger, der die Stufen der Scala Santa, die zur Kapelle Sancta Sanctorum führt, auf den Knien erklimmt und auf jeder Stufe ein Vaterunser betet, wird einmal pro Jahr beziehungsweise zu bestimmten Feiertagen ein Generalablass gewährt. Möglicherweise ist der Rosenkranz ein Wallfahrtsandenken.

Zur Scala Santa: Nadja Horsch, Ad astra gradus. Scala Santa und Sancta Sanctorum in Rom unter Sictus V. (1585–1590; Römische Studien der Bibliotheca Hertziana, 35), München: Hirmer, 2014. Zum hl. Dominikus: BBKL, Bd. 1, Artikel "Dominis, Marcantonio de", Sp. 1358.

DF